Verbraucherschutz

Verbraucherminister Bonde: „In unserer digitalisierten Welt sind Fragen nach Datenschutz und -sicherheit präsenter denn je“

Minister Alexander Bonde informierte sich auf der CeBIT 2015 in Hannover über Trends und Entwicklungen in der digitalen Welt.

Industrie 4.0, das Internet der Dinge sowie Big Data und Cloud Computing – die Digitalisierung verändert die Gesellschaft sowie das Berufs- und Privatleben rasant. Durch die Digitalisierung entstehen neue Geschäftsmodelle, die sowohl Chancen als auch Risiken für die Nutzerinnen und Nutzer mit sich bringen.

„Vom Büro aus kurz vor Feierabend die Heizung daheim anschalten, unterwegs Bus- und Bahntickets mit dem Smartphone bezahlen und wichtige persönliche Dokumente dank der Cloud immer mit dabei haben: Von Alltagserleichterungen und einer hohen Flexibilität durch neue Geschäftsmodelle profitieren auch Verbraucherinnen und Verbraucher. Gleichzeitig stellen sich viele Bürgerinnen und Bürger die Frage, wie sicher ihre Daten im Netz oder in den Händen multinationaler Konzerne sind und wie transparent ihr Kaufverhalten und ihre Lebensgewohnheiten werden. Hier haben es auch die Unternehmen in der Hand, durch ein hohes Datenschutzniveau und eine transparente Informationspolitik Vertrauen bei Bürgerinnen und Bürgern zu schaffen – denn Alltagserleichterungen alleine schaffen noch keine Akzeptanz“, sagte der baden-württembergische Verbraucherminister Alexander Bonde am Mittwoch (18. März) bei seinem Besuch der CeBIT in Hannover.

Das Leitthema d!conomy der diesjährigen CeBIT zeige, dass die Digitalisierung die Geschäftsmodelle der Unternehmen verändere und Innovationen vorantreibe. Der Minister betonte, dass die Unternehmen gerade beim rasanten digitalen Wandel nicht die berechtigten Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu Datenschutz und Datensicherheit sowie deren stellenweise Unsicherheit und Ängste durch Medienberichte über Sicherheitslücken, ausgespähten Daten und Identitätsdiebstähle aus dem Blick verlieren dürften. „Vielmehr ist es notwendig, den verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten in den Fokus zu rücken und so Vertrauen zu schaffen“, sagte Bonde.

Verbraucherschutz in der digitalen Welt braucht starken Datenschutz

Mit Blick auf die Bundesregierung betonte der Minister, dass diese sich endlich wirksamer für mehr Schutz der Bürgerrechte im digitalen Zeitalter einsetzen müsse – beispielsweise bei der EU-Datenschutzgrundverordnung, die derzeit in Brüssel verhandelt werde. „Grundsätze wie Datensparsamkeit oder das Gebot der Zweckbindung, die wir im Bundesdatenschutzgesetz verankert haben, dürfen nicht geopfert werden. Aus Verbraucherschutzsicht ist entscheidend, dass Daten nur für den Zweck verwendet werden, für den sie erhoben wurden. Andernfalls sind Verbraucherinnen und Verbraucher gar nicht mehr in der Lage, die Verwendung und Weiterverarbeitung ihrer Daten zu kontrollieren“, so der Minister abschließend.

Hintergrundinformationen:

Die CeBIT ist die weltweit größte Messe für Informationstechnik, auf der rund 3.400 Aussteller aus 70 Ländern erwartet werden. Leitthema der diesjährigen CeBIT ist d!conomy („Die Economy wird zur d!conomy“). Mit diesem Begriff soll ausgesagt werden, dass digitale Technologien derzeit Geschäftsmodelle und -prozesse unserer Volkswirtschaft fundamental verändern.

Informationen zum Verbraucherschutz im Netz sind unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.
Praktische Verbrauchertipps zu Themen aus der digitalen Welt gibt es außerdem beim Online-Ratgeber „BondesRat – Ihr Verbraucherminister Alexander Bonde informiert“ unter www.bondesrat.de

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