Verbraucherschutz

Verbraucherminister Hauk und die Verbraucherzentrale warnen vor Schufa-freien Krediten

In Deutschland ist es nur schwer möglich, ein Bankkonto ohne Unterzeichnung der SCHUFA-Klausel zu erhalten. Zudem ist ein SCHUFA-freier Kredit, wenn er dann angeboten wird, in der Regel nicht zu empfehlen. Denn die Vermittler von als SCHUFA-frei angepriesenen Darlehen prüfen dennoch die Bonität der Testpersonen. Dies stellt die von der SCHUFA herausgegebene Studie ' SCHUFA-frei : Statt Kredit nur draufgezahlt' fest. In vier von fünf Fällen haben die Kreditvermittler außerdem versucht, den Antragstellern vorab pauschale Nebenkosten sowie Auslagen in Rechnung zu stellen - ohne einen Kredit zu vermitteln. Diese meist nicht notwendigen Verträge für eine Restschuldversicherung oder 'zur Beratung in sämtlichen finanziellen Fragen' gehen oft mit erheblichen und langfristigen Zusatzzahlungen einher. Nebenbei verkauften die Anbieter noch die persönlichen Daten der Antragsteller weiter.

Daher warnten der baden-württembergische Verbraucherminister Peter Hauk MdL und die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg am Freitag (8. Februar) weiterhin vor SCHUFA-freien Krediten: "An einer Bonitätsprüfung kommt niemand vorbei, der einen Kredit beantragt. Selbst ein einfaches Girokonto auf Guthabenbasis räumen viele Banken ohne SCHUFA-Anfrage nicht ein", so Hauk und Niels Nauhauser, Experte für Geld und Banken bei der Verbraucherzentrale. Das SCHUFA-freie Angebot ziele hauptsächlich auf Verbraucher ab, die ohnehin schon finanzielle Schwierigkeiten haben; was mit einem negativen SCHUFA-Eintrag meist verbunden sei. Deshalb raten das Verbraucherministerium und die Verbraucherzentrale, zunächst mit der Hausbank zu verhandeln. Ist kein Ausweg aus der Schuldenfalle erkennbar, empfehlen die Verbraucherschützer dringend, die Schuldnerberatungsstelle des zuständigen Landratsamtes aufzusuchen.

"Zwielichtige Kreditangebote ohne SCHUFA-Auskunft sind kein Ausweg", so Minister Hauk. "Fallen Sie nicht auf Kredithaie herein, die Ihnen Geld ohne SCHUFA-Abfrage anbieten. Das ist meist unseriös. Beachten Sie nicht nur den Zins, sondern auch die hohen Bearbeitungsgebühren und die Kreditnebenkosten". Verbrauchern, die dennoch einem unseriösen Kreditvermittler aufgesessen sind, wird geraten, sich unbedingt an die Verbraucherzentrale zu wenden, damit diese Abmahnungen prüfen kann.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum