Lebensmittel

Verbraucherministerium teilt aktuelle Untersuchungsergebnisse zu Säuglingsnahrung mit

Wie das baden-württembergische Verbraucherministerium am Freitag (3. April) mitteilte, hat im Rahmen eines aktuellen Untersuchungsprogramms das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe vorsorglich Säuglings- und Kleinkindernahrung unter anderem auf Spuren von Benzol und Furan untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass der unerwünschte und zunächst unerwartete Stoff Benzol unbeabsichtigt im Herstellungsprozess durch Erhitzung gebildet wird. Allerdings waren die festgestellten Werte in einer Höhe, die für Säuglinge und Kleinkinder keine Gefahr darstellt.

Dennoch wurden die Ergebnisse der Untersuchung umgehend dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu einer exakten Bewertung mitgeteilt. In einer ersten Stellungnahme kam das BfR zu dem Schluss, dass die Anzahl der bisher vorliegenden Daten nicht für eine sichere Risikobewertung ausreiche. Deshalb wird Baden-Württemberg, das die Benzolproblematik erst aufgrund der vorausschauenden Arbeit der Untersuchungsbehörden im Land feststellen konnte, seine Untersuchungen fortsetzen. Bei den Untersuchungen werden alle im Handel angebotenen Karottensäfte in Augenschein genommen, da es sich nicht um ein lokales Problem handelt.

Da gleichzeitig zur Vermeidung von Bakterien in den Produkten eine Erhitzung notwendig ist, fordert der baden-württembergische Verbraucherminister Peter Hauk MdL alle Karottensaft-Hersteller dringend auf, schonendere Haltbarmachungsverfahren zu entwickeln. "Trotz der aktuellen Funde, besteht für Eltern derzeit keinerlei Grund zur Sorge. Nach wie vor können die im Handel angebotenen Karottensäfte verwendet werden", erklärte Hauk. "Aus Gründen eines vorsorglichen Verbraucherschutzes verlangen wir dennoch von den Herstellern ein schnelles Handeln", forderte der Minister.

Aktuelle Untersuchungsergebnisse und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württembergs.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum