Verbraucherschutz

Verbraucherschutzbericht 2006/2007 vorgestellt

"Baden-Württemberg will seine Verbraucherpolitik durch Fairness, Transparenz und Vertrauen prägen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Zusammenspiel einer offenen Verbraucherinformation, einer besseren Verbraucherbildung, einer verstärkten Verbraucherforschung und der Vernetzung von Verbraucherinnen und Verbrauchern mit Verbraucherorganisationen und der Wirtschaft notwendig. Der neue Verbraucherschutzbericht 2006/2007 ist mit seinem neu integrierten Serviceteil ein wichtiger Baustein in diesem umfassenden Ansatz. Als Nachschlagewerk liefert er für viele Gebiete der Verbraucherpolitik Ansprechpartner, weiterführende Internet-Links und Kontaktadressen", sagte der baden-württembergische Verbraucherminister, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (22. Februar) in Stuttgart.

Der regelmäßig erscheinende Verbraucherschutzbericht wurde in der aktuellen Auflage grundlegend überarbeitet. So beinhaltet der neue Bericht neben den Themen des gesundheitlichen auch Themen des wirtschaftlichen Verbraucherschutzes. Besonderes Highlight des neuen Verbraucherschutzberichtes ist der Serviceteil und die Auflistung der verbraucherrelevanten Institutionen auf Landes- und auf Bundesebene. Durch eine klare Gliederung in drei Bereiche, die sich farblich voneinander abheben, einer einfachen und klaren Formulierung, alltäglichen Beispielen und vielen Bildern, sollen dem Verbraucher Informationen interessant und anschaulich vermittelt werden.

Teil 1: Der gesundheitliche Verbraucherschutz

"Die absolute Kontrolle gibt - und soll es auch gar nicht geben. Für einen gut funktionierenden, gesundheitlichen Verbraucherschutz spielt die Produzentenverantwortung eine bedeutende Rolle", erklärte Minister Hauk. Die Lebensmittelkontrolle in Baden-Württemberg setze bei ihren Untersuchungen auf eine risikoorientierte Probenauswahl, um Missstände effizient aufzudecken und zu beheben. "Der Verbraucherschutzbericht 06/07 beschreibt für den Leser einfach nachvollziehbar die Arbeit der Lebensmittelüberwachung und der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter in Baden-Württemberg. Durch ihn sollen Zusammenhänge aufgezeigt und an Beispielen wie Trinkwasser, Fleisch und Getreide deutlich gemacht werden, auf wie viele Stufen bei der Erhaltung der Qualität von Lebensmitteln geachtet werden muss, bis das Produkt letztendlich bei dem Verbraucher auf dem Tisch liegt", so Peter Hauk.

Der Bezug zu aktuellen Schwerpunkten ist wichtiger Bestandteil des neuen Berichts. So werden neben der Lebensmittelkontrolle auch auf Informationen aus dem Bereich Vogelgrippe, dem neuen und in Baden-Württemberg einzigartigen Forschungsprogramm "Wildvögel und Vogelgrippe" aber auch zum Thema "Anbau von gentechnisch veränderten Organismen" und den Koexistenz-Versuchen in Forchheim Bezug genommen.

Teil 2: Der wirtschaftliche Verbraucherschutz

"Zu einer erfolgreichen Verbraucherpolitik gehört längst nicht mehr nur der gesundheitliche Verbraucherschutz. Es wird immer wichtiger, dem Verbraucher auch Informationen und Hilfestellungen im Umgang mit Wirtschaftsunternehmen zu bieten. Ziel ist es, dem Bürger zu vermitteln, dass er als informierter Verbraucher seine Entscheidungen bewusster treffen kann und mit den Unternehmen auf Augenhöhe steht", betonte Hauk. "Die Aufgabe der Landesregierung liegt darin, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Verbraucher als gleichberechtigter Partner am Markt bestehen kann." Aktuelle Schwerpunkte wurden im Bericht 06/07 auf die Bereiche "Nachhaltiges Wirtschaften", "Kostenfalle Energie" und "Kontrollierte Genauigkeit und Produktsicherheit" gelegt. Speziell Beispiele aus dem zuletzt genannten Teil sind für den Verbraucherschutz wesentlich, werden aber meist nicht bewusst wahrgenommen: zum Beispiel das exakte Funktionieren der Waage beim Einkauf, des Stromzählers, des Taxameters, der Angabe auf der Zapfsäule und des Tankwagens bei der Heizöllieferung. All diese Werte werden von den Eichämtern im Land überwacht. Sie sind Prüfstelle und "Polizei" zugleich und stehen auch für Verbraucherbeschwerden zur Verfügung.

3. Teil: Verbrauchernetzwerk Baden-Württemberg

"Die Verbraucherpolitik betrifft alle Lebensbereiche der Menschen. Daher ist sie auch eine Gemeinschaftsaufgabe für alle Politikbereiche. Notwendig ist deshalb ein Netzwerk, das zum Wohle der Bürger zusammenarbeitet", erklärte der Verbraucherminister.

Der Verbraucherschutzbericht beschreibt neben der Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts-, dem Umwelt-, dem Justizministerium und dem Ministerium für Jugend, Kultus und Sport, unter deren Mitwirkung dieser Bericht entstand, auch einige der Institutionen auf nationaler und auf europäischer Ebene. So zum Beispiel das "Euro-Info-Verbraucher" in Kehl, die "Verbraucherzentrale Baden-Württemberg" und die "Verbraucherkommission Baden-Württemberg". Um dem Verbraucher eine leicht überschaubare Informationsmöglichkeit zu bieten, sind am Ende des Berichtes alle verbraucherrelevanten Ansprechpartner im Überblick aufgeführt.

Neben der Homepage des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum ist vor allem auch das Verwaltungsportal des Landes ( www.service-bw.de ) eine für Verbraucher zu empfehlende Seite. Für Verbraucher, die ihre Informationen nicht über das Internet beziehen möchten, sind ebenfalls Telefon- und Faxnummern beziehungsweise Postanschriften angegeben.

Hinweis an die Redaktionen:

Der Verbraucherschutzbericht ist im PDF-Format als Anlage beigefügt. Verbraucher ohne Internetzugang können diesen auch im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum bei Frau Kusadali unter 0711/126-2106 bestellen. Für Fragen stehen jederzeit auch die Mitarbeiter der Pressestelle zur Verfügung: Pressesprecherin Isabel Kling, Tel: 0711/126-2354, isabel.kling@mlr.bwl.de , Thomas Deines, Tel: 0711/126-2356 thomas.deines@mlr.bwl.de und Christa Krause, Tel: 0711/126-2355, christa.krause@mlr.bwl.de

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum