Ernährung

Verbraucherschutzminister besucht Ernährungszentrum Südlicher Oberrhein in Offenburg

„Ernährungszentren nehmen bei der Ernährungsinformation und Ernährungsbildung im Land eine Schlüsselrolle ein, denn sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Erzeuger und Verbraucher. Inzwischen hat sich das Ernährungszentrum Südlicher Oberrhein in der Region zu einer festen und geschätzten Anlaufstelle für Schulen entwickelt“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Montag (6. Juni 2011) bei seinem ersten Besuch am Ernährungszentrum Südlicher Oberrhein in Offenburg.

Projekte, wie der für spezielle Zielgruppen entwickelte „Crashkurs Hauswirtschaft“, der mittlerweile auch in anderen Landkreisen erfolgreich durchgeführt werde, und die große Lehrerfortbildungstagung „Gute Noten kann man essen“ vermittelten grundlegende Kenntnisse über die Produktion und die Qualität von Lebensmitteln und über den Stellenwert der Hauswirtschaft insgesamt. „Große wie kleine Verbraucherinnen und Verbraucher benötigen bei der Auswahl und Zubereitung von Lebensmitteln Sachkenntnis und handwerkliches Können. Durch die Kombination aus Theorie und Praxis lernen die Teilnehmer beides“, sagte Bonde. In den Kursen werde unter fachgerechter Anleitung vermittelt, was bei der Herstellung von Speisen beachtet werden müsse und welche Hygienegrundsätze einzuhalten seien. Auch sensorische Übungen gehörten zum festen Programm des Bildungsangebots im Ernährungszentrum, denn nur wer ganz bewusst schmecken, riechen und beobachten gelernt habe, könne die Qualität von Lebensmittel beurteilen.

Mit seiner Arbeit fördere das Ernährungszentrum zugleich das Vertrauen in die heimische Landwirtschaft. „Nur wenn Verbraucher wissen, welche Anstrengungen nötig sind, um qualitativ hochwertige Lebensmittel zu erzeugen, bauen sie Vertrauen und Wertschätzung für die heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf“, betonte der Verbraucherschutzminister.

Bei der Produktion von Nahrungsmitteln und der Speisenherstellung wirkten sich viele Entscheidungen letztlich auch auf die Umwelt und auf die Lebensqualität der Menschen aus. „In der praxisorientierten Tätigkeit der Ernährungszentren wie auch des Fachbereichs Hauswirtschaft und Ernährung der Landratsämter sehe ich eine große Chance, dass viele Menschen ihr Einkaufsverhalten und ihre Ernährungsgewohnheiten ökologischer und nachhaltiger ausrichten“, sagte der Minister.

Das Land werde sich auch in Zukunft an Projekten des Ernährungszentrums beteiligen. So solle zum Beispiel das Angebot für Tageseltern oder für Menschen mit Migrationshintergrund ausgebaut werden, was eine Kooperation mit anderen Einheiten des Landratsamts sowie mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz erfordere.

Hintergrundinformationen:

Das Ernährungszentrum Südlicher Oberrhein wurde im Oktober 1997 eingerichtet, um die Bevölkerung über Lebensmittel von der Erzeugung bis zum Verbrauch zu informieren und ihre praktischen Kompetenzen zu stärken. In jedem der vier Regierungsbezirke gibt es ein solches Ernährungszentrum. Die drei anderen Standorte befinden sich in Ludwigsburg, Karlsruhe/Bruchsal und Bad Waldsee.

Die Ernährungszentren pflegen eine enge Kooperation mit Verbänden aus dem Bereich Erzeugung und Verarbeitung, aber auch mit Partnern aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich. Mit rund 600 Veranstaltungen erreichten sie in den vergangenen zwei Jahren fast 30.000 Menschen. Organisiert wurden rund 130 Unterrichtsveranstaltungen, über 60 Kurse für junge Eltern und fast 250 Vorträge. In ungefähr 50 Veranstaltungen schulten die Fachkräfte der Ernährungszentren Multiplikatoren wie Lehrkräfte und Erzieher.

Weitere Informationen zum Thema Ernährung finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg