Verbraucherschutz

Verbraucherschutzministerkonferenz berät baden-württembergische Vorschläge zum Energiesparen

„Um die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen, sind jetzt deutlich größere Anstrengungen erforderlich. Wir wollen die Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei unterstützen, die Energieeffizienz in den privaten Haushalten zu verbessern und Energie einzusparen. Dazu müssen die bestehenden Förderprogramme überabeitet und erweitert werden: Verbraucher brauchen verständliche Informationen und eine kompetente Energieberatung sowie neue Anreize, um Energie zu sparen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Mittwoch (14. September) in Stuttgart im Vorfeld der jährlichen Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder und des Bundes am 15. und 16. September in Bremerhaven. Baden-Württemberg bringt auf der Konferenz einen entsprechenden Antrag ein.
 
Energieeffizienzfonds auch für die Verbraucher öffnen

Mit der Einrichtung des Sondervermögens des Bundes ´Energie- und Klimafonds`, dem so genannten Energieeffizienzfonds, wurden vom Bund im Jahr 2011 die gesetzlichen Grundlagen geschaffen, um die Angebote zur Verbraucherberatung zielgruppenspezifisch auszubauen, die Förderprogramme auszuweiten und daneben neue Anreizsysteme für hocheffiziente Technik bei den Verbrauchern einzuführen.
 
„Baden-Württemberg wirbt auf der Verbraucherschutzministerkonferenz für eine aktive Mitwirkung der Länder bei der Gestaltung neuer Förderprogramme und Anreizsysteme . Zudem muss der Bund den Verbraucher in den Blick nehmen: Derzeit dient der Fonds, der sich aus den Erlösen der CO2-Emmissionszertifikate speist, allein der Förderung des Mittelstands und der Energiewirtschaft. Für die Verbraucher fehlen aber noch die geeigneten Anreiz- und Förderprogramme, obwohl dies im Gesetz ausdrücklich vorgesehen wurde“, sagte der Minister. Der Energiebedarf der privaten Haushalte mache immerhin ein Drittel des Gesamtbedarfs in Deutschland aus.
 
Mehr Information zum Energieverbrauch hilft sparen

„Einschlägige Untersuchungen zeigen: Allein das Wissen um den aktuellen Verbrauch beeinflusst das Verbraucherverhalten und führt zu einer Senkung des Stromverbrauchs um sieben bis zehn Prozent. Wir sehen daher in regelmäßigen Verbrauchsnachweisen oder Abrechnungen sowie in intelligenten Zählersystemen geeignete Lösungsansätze zur Steigerung der Energieeffizienz der privaten Haushalte“, führte Bonde weiter aus. Baden-Württemberg werde sich daher dafür einsetzen, dass Monatsrechnungen künftig ohne wesentliche Mehrkosten als Alternative zur Jahresrechnung angeboten werden. Intelligente Zählersysteme könnten den Verbrauchern zudem helfen, mit einer entsprechenden Software zeitnah das Verbrauchsverhalten darzustellen und zu analysieren. Die intelligenten Zähler würden ihren Mehrwert für die Verbraucher allerdings erst in Verbindung mit variablen (Spar-) Tarifen frei setzen. Die Verbraucherschutzministerkonferenz werde daher gebeten, die Gestaltung der nötigen Rahmenbedingungen gegenüber der Bundesregierung anzumahnen.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg