Verleihung des 9. Holzbaupreises Baden-Württemberg 2006 in Schluchsee

"Die hohe Beteiligung von 96 eingereichten Arbeiten zeigt, dass sich der Holzbau etabliert hat und für alle Bauaufgaben geeignete Lösungen bietet. Die Konzeptentwürfe für beispielhaftes Bauen mit Holz zeigen: Hier trifft Tradition Moderne!", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (5. Juli) in Schluchsee (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) bei der diesjährigen Verleihung des Holzbaupreises. Der Holzbaupreis wird alle drei Jahres gemeinsam vom Landesbeirat Holz, dem Holzabsatzfonds, und dem Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum ausgelobt. Der Naturpark Südschwarzwald hat erstmals einen Sonderpreis ausgelobt.

"Die eingereichten Arbeiten machen deutlich, dass Bauen mit Holz eine lange Tradition hat und zugleich innovativ und zukunftsweisend ist. Die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz, Energieeffizienz und die Einbindung in die Landschaft oder das Siedlungsumfeld durch ein hohes gestalterisches Niveau sind maßgebende Attribute der eingereichten Arbeiten und dokumentieren den aktuellen Stand des modernen Holzbaus", hob Minister Hauk hervor. Gleichzeitig zeigten die Entwürfe des Projekts "Beispielhaftes Bauen im Naturpark Südschwarzwald" Perspektiven für die Zukunft auf.

"Dabei wird offensichtlich: Baden-Württemberg ist ein Holzbauland", betonte Hauk. Mit einer Holzbauquote von rund 20 Prozent liegt Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich an der Spitze. Das Land zeichne sich zudem durch eine Reihe hochqualifizierter Hochschulinstitute im Bereich Holzbau aus und ist bundesweit führend im Bereich der holzbe- und verarbeitenden Industrie und des Handwerks.

Der Rohstoff Holz bietet jedoch noch weitere Potenziale als Rohstoff im Bauwesen. In Baden-Württemberg werden jährlich rund 10,7 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen, was einem Gegenwert von ungefähr 450 Millionen Euro entspricht. Um den Gesamtbereich der Nutzung nachwachsender Rohstoffe besser zu fördern, wurde für das Land ein Biomasse-Aktionsplan erarbeitet, der gerade auch für die stoffliche Holznutzung klare Vorgaben enthält.:

Die Steigerung des Anteils von Holz im Bauwesen mittelfristig von derzeit 20 Prozent auf 30 Prozent, die Anhebung des Pro-Kopf Verbrauchs an Schnittholz von derzeit 0,4 auf 0,5 Festmeter/Person und Jahr, eine Intensivierung der Holzwerbung oder bei Neubau- und Sanierungsarbeiten für landeseigene Gebäude die Prüfung des Einsatzes von nachwachsenden Rohstoffen.

Die Preisträger im Einzelnen:

1. Holzbaupreis Baden-Württemberg 2006

Würfelhäuser Karlsruhe in Karlsruhe, Villa bei Stuttgart, Wohnhaus Gieck-Schönemann in Neckargemünd-Waldhilsbach (Rhein-Neckar-Kreis), Kinderhaus Steinbeis, Gebäude für Kindergartengruppen und Ganztagsbetreuung in Ludwigsburg, Brenzhaubrücke auf der Landesgartenschau Heidenheim 2006.

2. Sonderpreis Südschwarzwald

Der Sonderpreis wurde zu gleichen Teilen zwei Projekten zuerkannt: Büro- und Wohnhaus Hutneck in St. Georgen (Schwarzwald-Baar-Kreis), Skibrücke über die B 317 am Feldbergpass in Feldberg.

3. Anerkennungen im Rahmen des Holzbaupreises Baden-Württemberg

Neubau Feuerwehrgerätehaus mit Rotkreuz Stützpunkt in Frickingen (Bodenseekreis), Haus N.i.H. in Aitrach (Landkreis Ravensburg), Ferienwaldheim Weidachtal in Stuttgart-Möhringen, - study case – Raumzellen in Verbundbauweise, Wohn- und Geschäftshäuser in Tübingen.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum