Naturschutz

Verleihung des Kulturlandschaftspreises des Schwäbischen Heimatbundes und des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg in Bad Wurzach

"Die wertvollen Kulturlandschaften Baden-Württembergs sind das Werk vieler Generationen. Sie sind ein wichtiges Vermächtnis unserer Vorfahren, das es zu pflegen und weiterzuentwickeln gilt", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (23. Oktober) in Bad Wurzach (Landkreis Ravensburg). Heutzutage würde allerdings die ursprüngliche primäre Funktion der Kulturlandschaft, nämlich die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen, zunehmend von den Bedürfnissen der Gesellschaft nach Erholung, Freizeit und Heimat überlagert. Dabei würden moderne Lebensformen einen direkten Einfluss auf die unmittelbare Umwelt der darin lebenden Menschen ausüben.

"Seit nunmehr 100 Jahren setzt sich der Schwäbische Heimatbund für den Erhalt der schwäbischen Heimat in all ihrer naturräumlich und geschichtlich bedingten Eigenarten ein. Der Schwäbische Heimatbund ist ein wichtiger Baustein für den Naturschutz in Baden-Württemberg geworden. Er schützt die wertvollen und unersetzlichen Kulturlandschaftselemente unseres Landes vor einem möglichen schleichenden Verfall", so die Staatssekretärin. Der Schwäbische Heimatbund sei in seinem Bereich ein verlässlicher und konstruktiver Partner der Bevölkerung und der Verwaltung geworden. Die schwäbische Heimat sei eng mit dem Schwäbischen Heimatbund verzahnt. Trotz seiner hundertjährigen Tradition passe der Schwäbische Heimatbund sehr gut in unsere moderne Gesellschaft. Er würde es in idealer Weise verstehen, immer wieder einen zeitgemäßen Kompromiss aus Erhalten, Anpassen und Gestalten von prägenden Landschaftselementen zu finden.

"Um die regionalen Ausprägungen und die unverwechselbare Identität einer Kulturlandschaft zu erhalten, muss sich die Bevölkerung mit ihrer eigenen Geschichte und ihren eigenen Traditionen auseinandersetzen. Nur so können passende Lösungen gefunden werden, welche in der Tradition einer Landschaft stehen und deren unverkennbares Erscheinungsbild wahren", sagte Staatssekretärin Gurr-Hirsch. Die Arbeit des Schwäbischen Heimatbundes könne den Menschen hierzu einen sehr gute Anhalt liefern. Gleichwohl käme es auf das Engagement eines jeden Einzelnen an.

"Die Preisträger des Kulturlandschaftspreises haben in vorbildlicher Weise gezeigt, wie sich jeder Bürger den Herausforderungen zum Erhalt und der Weiterentwicklung unserer reizvollen Kulturlandschaft stellen kann. Sie tragen mit Fleiß, Können und Bereitschaft zu ehrenamtlichem Handeln wesentlich zur positiven und nachhaltigen Gestaltung unserer Heimat bei", so die Staatssekretärin.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum