Wildberger Schäferlauf 2006  

"Der Wildberger Schäferlauf, aber auch Schäfermärkte und Veranstaltungen in Schäfereibetrieben im Rahmen der landesweiten Aktion "Gläserne Produktion" bieten in idealer Weise die Möglichkeit, die Bedeutung und Aufgaben der Schäferei einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen", sagte die baden-württembergische Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Sonntag (16. Juli) beim Wildberger Schäferlauf (Landkreis Calw).

Auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern könne aufgezeigt werden, dass im Bereich Schafhaltung und Schafzucht kontinuierlich beste Qualität und gesicherte Herkunft zugrunde liegt. In diesem Zusammenhang nannte die Staatsstekretärin das Produkt Lammfleisch, welches zunehmend den Weg in die Spitzengastronomie gefunden habe.

"Der Beruf des Schäfers ist heute sehr facettenreich und anspruchsvoll und nicht nur auf die Produktion von hochwertigen Produkten wie Lammfleisch und Wolle beschränkt", hob Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch hervor. Der Schäferei komme als Dienstleister bei der Offenhaltung und Pflege der Landschaft und wertvoller Naturschutzflächen eine immer wichtigere Rolle zu.

"Derzeit werden rund 60.000 Hektar in Baden-Württemberg von Schafen umweltfreundlich, energiesparend und kostengünstig gepflegt", hob die Staatssekretärin hervor. Bei Naturschutzprojekten wie beispielsweise dem "Biosphärengebiet Schwäbische Alb" sei die Beweidung der wertvollen Flächen mit Schafen bereits unverzichtbar. Dass dies von den Schäfern nicht unentgeltlich geleistet werden kann, sei jedem bewusst. Das Land, aber auch der Bund und die Europäische Union werden auch weiterhin mit finanziellen Unterstützungsmaßnahmen zur Existenz der Schafhaltung beitragen.

Entgegen dem Trend im Bundesgebiet verzeichnet Baden-Württemberg in den letzten Jahren steigende Schafbestände. Von rund 300 hauptberuflichen Schäfern werden ungefähr 70 Prozent der Schafe gehalten. Der Berufsstand der Schäfer ist dabei wesentlich an der Weiterentwicklung der Schafhaltung und an der Zuchtarbeit, vor allem im Rahmen der Arbeit im Schafzuchtverband, beteiligt.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum