Ländlicher Raum

Internationaler Fachkongress LAND.FRAUEN.ZUKUNFT - Chancen, Ideen, Projekte in Ravensburg

Engagement, Kreativität und Solidarität sind die Markenzeichen, die die Arbeit der baden-württembergischen Landfrauen kennzeichnen. Die Landfrauenverbände sind außerdem wichtiger Weiterbildungsanbieter für Frauen im Ländlichen Raum – und dabei immer am Puls der Zeit, was der internationale Fachkongress rund um die professionelle und gewinnbringende Nutzung der sozialen Medien in Ravensburg zeigt.

„Frauen im Ländlichen Raum gestalten mit innovativen Ideen und Projekten die Zukunft Baden-Württembergs mit. Sie beweisen Ideenreichtum, Courage und Weitblick, wenn es darum geht, neue Einkommensquellen zu erschließen, Ideen voranzubringen und Netzwerke aufzubauen. Das Internet und die sozialen Medien sind hierfür ein hervorragender Kanal, der räumliche Distanzen überwinden und Verbindungen schaffen kann“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, beim internationalen Fachkongresses „LAND.FRAUEN.ZUKUNFT – Chancen, Ideen, Projekte“ am Freitag (16. Oktober) in Ravensburg.

„Für langfristigen Erfolg bei Betriebserweiterungen oder Unternehmensgründungen sind fachspezifische Kenntnisse und wirtschaftliches Know-how unabdingbar. Fundierte Kenntnisse über Digitalisierung und moderne Medien gehören dabei zu den unverzichtbaren Schlüsselqualifikationen“, so Reimer weiter.

Den Ländlichen Raum gestalten – Perspektiven schaffen

Frauen im Ländlichen Raum gute Zukunftsperspektiven zu bieten und sie bei der Umsetzung neuer, kreativer Geschäftsideen – beispielsweise in der Landwirtschaft – zu unterstützen, habe für die grün-rote Landesregierung eine hohe Priorität, sagte der Ministerialdirektor. „Ob Hofladen, Weinwanderung oder Erlebnisbauernhof – viele landwirtschaftliche Unternehmen in Baden-Württemberg haben ihre klassischen Produktionszweige um Nebenbetriebe erweitert. Oft sind es Frauen, die mit kreativen Ideen und unternehmerischem Geschick neue Standbeine für die Betriebe schaffen und damit einen wesentlichen Anteil am Betriebserfolg haben“, sagte Reimer. Dabei sei die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt für viele Frauen häufig ein Spagat. Auch Frauen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und nun eine neue Lebensperspektive in den Gemeinden in Baden-Württemberg suchen, stehen vor der Herausforderung, Zukunftsperspektiven für sich zu schaffen. „Das Land hat in der Förderperiode 2014 bis 2020 im Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum das Programm Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum (IMF) neu ausgerichtet. Mit diesem Programm fördert die Landesregierung gezielt Existenzgründerinnen und Kleinunternehmerinnen, die ihr Unternehmen erweitern wollen sowie Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen und Netzwerkbildung“, sagte Reimer.
Interessierte Frauen können sich über die Fördermöglichkeiten unter der neu gestalteten Rubrik „Innovative Maßnahmen für Frauen“ auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hier informieren.

Weiterbildung ist gefragt und kommt an

Im Anschluss an den Fachkongress überreichte Ministerialdirektor Wolfgang Reimer zusammen mit Präsidentin Juliane Vees vom LandFrauenverband Württemberg-Hohenzollern die Abschlusszertifikate an die Absolventinnen der Weiterbildungsmaßnahmen „Frauenkompetenz im Agrarbüro“ und „Botschafterinnen für Agrarprodukte aus der Region“. „Sie sind authentische Botschafterinnen für Agrarprodukte aus der Region, verfügen über eine hohe fachliche Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit und engagieren sich vorbildlich für die baden-württembergische Land- und Ernährungswirtschaft“, sagte Reimer bei der Übergabe. Die positiven Rückmeldungen der Wirtschaftspartner bestätigen die praxisorientierten Weiterbildungen und die hohe Motivation der Absolventinnen, die im vergangenen Jahr mehr als 1.700 Einsätze bei Messen, Verkaufsförderungsaktionen oder weiteren Aktionen des Gemeinschaftsmarketing bestritten haben.

Hintergrundinformationen:

Der gemeinsame Fachkongress des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und des LandFrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern hatte zum Ziel, Frauen Anregungen zu geben, wie sie als Unternehmerin oder ehrenamtlich Tätige gewinnbringend die sozialen Medien nutzen können, wie es gelingt, neue Mitbürgerinnen in die dörfliche Gemeinschaft einzubinden, und welche Fördermöglichkeiten ihnen das Land sowie die Europäische Union dabei bieten.

Als Referentinnen konnten die Unternehmerin des Jahres 2014 Jutta Zeisset aus Weisweil, die Unternehmerin Sibylle Kori vom Netzwerk „Frauen selbstständig & ideenreich“ aus Oberstenfeld und Friederike Blum von der österreichischen LEADER-Aktionsgruppe „Verein Zukunft Oberinnviertel Mattigtal“ gewonnen werden.

Informationen finden Sie unter zur Veranstaltung finden Sie hier sowie unter www.landfrauenverband-wh.de

Informationen rund um das Thema Frauen in der Landwirtschaft sowie zum Förderprogramm IMF gibt es unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de sowie unter www.frauen.landwirtschaft-bw.de